Berufsbegleitende Ausbildung Heilerziehungspfleger*in
Sie sind davon überzeugt, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört, unabhängig davon, welche Sprache er spricht oder ob eine andere besondere Herausforderung ihm den Zugang zum Alltäglichem und dem sozialen Miteinander erschwert?
Dann ist der Beruf als Heilerziehungspfleger*in genau das richtige. Sie assistieren Menschen in der Teilhabe, unterstützen sie in ihrer Selbstständigkeit und setzen sich mit Ihrer Arbeit für aktive Inklusion ein.
Der Vorteil der berufsbegleitenden Ausbildung zur Heilerziehungspfleger*in im Vergleich zur Vollzeitausbildung liegt in der ausgewogenen Kombination von Berufstätigkeit und Ausbildungszeit.
Dank der sozialversicherungspflichtigen Anstellung verfügen Sie über Einkommen. Die Ausbildungsdauer beträgt vier Jahre.
Das Besondere bei der Ausbildung bei Campus Berufsbildung am Südkreuz:
Die Campus Fachschule für Heilerziehungspflege gehört zu einer der ersten, die Gebärdensprache als Fremdsprache als Unterrichtsfach anbietet und sich zudem seit Jahren für die Anerkennung der Gebärdensprache als Fremdsprache eingesetzt hat. Zusätzlich zu den vorgegebenen Lernfeldern bieten wir Ihnen weitere ergänzende Angebote im Bereich Motopädagogik, Logopädie, inklusives Theater und Unterstützte Kommunikation (UK) an.
Unsere Partner:
Campus TV
Heilerziehungspflege bei Campus
Die Schüler/innen der Hep 7 zeigen eindrucksvoll, warum sie den Beruf der Heilerziehungspflege ausüben möchten. Das Video wurde von der Klasse selbstständig im Rahmen des Fachs Medienpädagogik erstellt.
Inhalte
Ein authentisches Miteinander eine Heilerziehungspflegerin erzählt
Der Wandel von HEP zu HIP. Werden Sie HEP
In dem sozialpädagogischen und -pflegerischen Ausbildungsgang lernen Sie, Menschen mit Assistenzbedarf (körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung) respektvoll und professionell zu begleiten, bei der Lebensgestaltung ressourcenorientiert zu fördern und an höchstmögliche Selbstständigkeit im Alltag heranzuführen.
Die Ausbildungsbezeichnung Heilerziehungspflege wird oft als altmodisch angesehen. Das liegt an dem Wortbestandteil „heil“, der in den 1930er Jahren – der Entstehungszeit des Berufs – eine ganz besondere Bedeutung hatte. Doch seit dem hat sich vieles verändert und zu einem neuen Selbstverständnis geführt: Die Heilerziehungspflegenden tragen mit ihrer assistierenden Tätigkeit zu etwas Ganzheitlichem bei, sie ermöglichen Inklusion.
HEP wie heilen, erziehen, pflegen?
- Heilen, wie assistieren, um etwas heil im Sinne von ganz und glücklich werden zu lassen
- Erziehen im Sinne des pädagogischen Anteils
- Pflegen als Assistenz oder stellvertretende Durchführung der Pflege
Aus HEP wird HIP!
- H wie den Hilfebedarf einschätzen und danach handeln
- I wie Inklusion möglich machen
- P wie Pflege pädagogisch wertvoll umsetzen
In der berufsbegleitenden Ausbildung haben Sie die Möglichkeit, den Beruf des Heilerziehungspflegers neben dem Beruf zu erlernen. Die Ausbildungsinhalte werden in die alltägliche Arbeit eingebracht und Ihre Erfahrungen aus der Praxis können umgekehrt im Unterricht diskutiert werden.
Handlungsfeld A: Beziehung zu Menschen mit Behinderung
Lernfeld 1
- Menschen mit Behinderungen individuell und situationsbezogen verstehen, begleiten, fördern und pflegen
Lernfeld 2
- Gemeinsam mit behinderten Menschen Lebenswelten strukturieren und gestalten
Lernfeld 3
- Prozesse der Wahrnehmung, Bewegung und des kreativen Gestaltens entwickeln und erproben
Handlungsfeld B: Beziehung zum Team
Lernfeld 4
- Eigene Tätigkeiten und persönliche Kompetenzen reflektieren und Zusammenarbeit gestalten
Handlungsfeld C: Beziehung zu rechtlichen und institutionellen Bedingungen
Lernfeld 5
- Kriterien für Qualität im eigenen Tätigkeitsfeld entwickeln, Qualität sichern und evaluieren
Lernfeld 6
- Die eigene rechtliche Stellung und die der Menschen mit Behinderungen kennen und auf die Tätigkeiten als Heilerziehungspflegerin/Heilerziehungspfleger übertragen
Lernfeld 7
- Strukturen und Organisationsformen von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen analysieren und administrative Tätigkeiten ausüben
Handlungsfeld D: Beziehung zur Gesellschaft
Lernfeld 8
- Gesellschaftliche und soziokulturelle Prozesse als Bedingungen des heilerziehungs-pflegerischen Handelns erkennen und daraus Schlussfolgerungen für die Arbeit ziehen
Lernfeld 9
- Mit Massenmedien reflektiert umgehen und diese im heilerziehungspflegerischen Arbeitsprozess anwenden
Fachrichtungsübergreifender Unterricht
- Deutsch
- Gebärdensprache (Fremdsprache)
- Sozialkunde
Schwerpunkt
Interkulturelle Kompetenz mit Auslandspraktikum (optional)
Heilerziehungspfleger/innen helfen und befähigen Menschen aller Altersgruppen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, ihr Leben weitgehend selbständig zu gestalten. Sie fördern diese Menschen individuell, um ihnen eine Teilhabe an der Gesellschaft durch schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen. Das Ziel ist Inklusion, denn jeder Mensch hat ein Recht darauf, ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein.
Heilerziehungspfleger/innen assistieren zum einen Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen und sind auch in der Lage, körperlich und schwerst-mehrfach behinderte Menschen adäquat im Alltag zu begleiten. Sie verfügen über Kenntnisse Sozial-Pädagogik und in der Pflege. Sie bereiten Menschen mit Assistenzbedarf inklusiv auf die Teilhabe in der Gesellschaft vor. Sie unterstützen die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen oder Senioren dabei, ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Die Arbeitsinhalte reichen von Alltagsaufgaben wie Einkaufen oder Kochen bis zur Förderung eigener Interessen der begleiteten behinderten Menschen (Theater-, Konzert- oder Kinobesuche). Sie gestalten mit ihnen gemeinsame Ausflüge und animieren zum Musizieren, Zeichnen oder anderen Freizeitaktivitäten. Einfühlungsvermögen und Geduld sind wichtige Voraussetzungen, ebenso eine qualifizierte, gelingende Kommunikation. Denn Heilerziehungspfleger/innen arbeiten in multi-professionellen Teams und kooperieren mit anderen Fachkräften z.B. aus der Kranken- und Altenpflege, mit Angehörigen (Eltern, Verwandten oder Freunden) und Fachdiensten.
Inklusion im Unterricht
Die Fachschule für Heilerziehungspflege am Standort Südkreuz legt besonderen Wert auf eine praxisnahe Ausbildung. Theoretische und praktische Ausbildungsinhalte sind von Anfang an eng miteinander verbunden.
Wir begleiten Sie von Anfang an auf dem Weg zum kompetenten und sicheren Berufsstart als Heilerziehungspfleger*in. Ergänzend zu den schulischen Lernfeldern und Fachpraktika bietet Campus Berlin:
- einen Kurs in Gebärdensprache als festen Unterrichtsbestandteil mit 150 Stunden
- besondere Angebote in Logopädie und Unterstützter Kommunikation
- inklusiven Sportunterricht in Kooperation mit dem SC Lebenshilfe e.V. und GIB e.V. (zum Beispiel Rollstuhl-Basketball)
- Selbstschutztraining und Hilfe bei Selbstschutzmaßnahmen
- Exkursionen und Lernen am anderen Ort, z.B.
- Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation
- Gestaltung des Sportfests der Lebenshilfe
Campus Fakten
Berufschancen
Sprechen Sie Niederländisch, wollen vielleicht Ihr Spanisch aufbessern oder sprechen eine andere Sprache der EU?
Dann bereichern Sie als Student/in den Kreis der Partnerländer von Campus!
Seit 2013 können Studierende der Fachschule für Heilerziehungspflege im Rahmen des Erasmusplus-Programmes ein Auslandspraktikum über einen Zeitraum von 2-12 Wochen absolvieren. Sie erhalten eine finanzielle Unterstützung in Form eines Stipendiums durch den Erasmus-Fond. Bisher waren Stipendiaten in England, Irland, Österreich und Schweden. Die Auslandspraktika werden 1:1 anerkannt.
Grundsätzlich ist jedes Land der Europäischen Union als Zielland für ein Praktikum möglich, wenn Sie Kenntnisse der jeweiligen Landessprache auf B1-Niveau nachweisen können.
Diese Erfahrung ist für die Entwicklung unserer Studierenden beruflich wie privat eine unvergleichliche, ja hippe, Gelegenheit. Wir freuen uns darüber, Ihnen diese Chance eröffnen zu können!
Nach Ihrer Ausbildung in der Heilerziehungspflege können Sie in verschiedenen Einrichtungen tätig werden.
- Stationäre Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Ambulante Pflegedienste
- Schulvorbereitende Einrichtungen
- Tagesstätten an Förderschulen
- Integrative Kindergärten mit Einzelintegration von behinderten Kindern
- Werkstätten für behinderte Menschen
- Berufsbildungswerke
- Heilpädagogische Kinder- und Jugendwohnheime
Bewerbung
Voraussetzungen
- persönliche und gesundheitliche Eignung für den Beruf
- ein sozialversicherungspflichtige Anstellungsverhältnis für mindestens 19,5 Stunden pro Woche
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) plus 8 Wochen soziales Praktikum oder
- Fachabitur (Schwerpunkt Sozialpädagogik) oder
- Mittlerer Schulabschluss (MSA oder gleichwertig) plus berufliche Vorbildung(= Ausbildungsabschluss):
– zweijährige berufliche einschlägige Ausbildung (z.B. Sozialassistenz)
– zweijährige berufliche nichteinschlägige Ausbildung mit Kammerprüfung
– dreijährige nichteinschlägige Berufsausbildung
– zwei Jahre Berufstätigkeit mit mind. 20 Std./Woche: einschlägiges Arbeitsumfeld
– vier Jahre Berufstätigkeit mit mind. 20 Std./Woche: nichteinschlägiges Arbeitsumfeld
Die Anrechnung von Berufstätigkeiten oder Zivildienst oder Soziales Jahr ist möglich und im Einzelfall zu klären.
Förderung
Eine Förderung durch die Agenturen für Arbeit und Jobcenter mittels Bildungsgutschein sowie durch die Rentenversicherungsträger, die Berufsgenossenschaften und den Berufsförderungsdienst ist bei Vorliegen der individuellen Voraussetzungen möglich.
Wie bewerben?
Für die Bewerbung gilt die Devise HEP, also
- Hochladen der Unterlagen auf dieser Seite unter „Bewerbung“ oder als
- E-Mail-Bewerbung mit Anhang im PDF-Format oder auf dem
- Postweg.
Digital oder analog – alles ist möglich. Gerne können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auch persönlich vorbei bringen, um einen ersten Eindruck unserer Schule zu gewinnen.
Ansprechpartnerin
Wissenswertes und Zugangsvoraussetzungen:
Aktuell ist auch ein digitales Bewerbungsgespräch möglich.
Bildungsangebot
Ähnliche Ausbildungen
9 Gründe für eine Ausbildung bei Campus Berlin:
- Freundliche & tolerante Lernatmosphäre
- Praxisorientierter Unterricht
- Engagierte Lehrer/innen mit Berufserfahrung
- Abwechslungsreich mit Projekten, Lernwerkstatt und vielem mehr
- Auslandspraktikum mit ERASMUS+
- Bibliothek mit Selbstausleihe
- Aufenthalts- und Pausenraum & Küche für Schüler*innen
- Moderne IT-Ausstattung (BigPads, Schüler PC & iPads)
- Kostenfreies Office 365 Paket – auch privat nutzbar
Campus Südkreuz
Der Ort für soziale Berufe! Gut erreichbar am Südkreuz.
Campus Berufsbildung e.V. ist der Bildungsstandort Berlins für soziale Berufe. Unsere Pädagog/innen sind berufserfahren, kompetent und kommunizieren auf Augenhöhe. In unseren Klassen herrscht eine freundliche und konzentrierte Lernatmosphäre. Campus ist Ihr Ansprechpartner auf dem Weg zum Traumberuf in der Pflege und Pädagogik.
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