Business-Knigge Frankreich: 10 Tipps für ein erfolgreiches Meeting
1. Französische Sprache
Franzosen schätzen es sehr, wenn Ihre Geschäftspartner ihre Sprache sprechen, auch wenn sie diese nur unzureichend beherrschen. Für die Fachinhalte empfiehlt es sich, ggf. einen Übersetzer mitzunehmen.
2. Pünktlichkeit
Bereits beim Buchen von Bahn oder Flug kann sich diese Frage stellen. Komme ich lieber zu früh an oder kann ich eine Verspätung in Kauf nehmen? Ja, Sie können verspätet beim Meeting eintreffen. 15 Minuten „Verspätung“ sind durchaus in Ordnung.
3. Begrüßung
Bei der persönlichen Vorstellung ist es vorteilhaft, wenn Sie Ihre französischen Gesprächspartner*innen mit Namen kennen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann lautet die korrekte Ansprache „Monsieur“ oder „Madame“, bei mehreren Geschäftspartnern „Bonjour Messieurs“, (mehrere Männer), „Bonjour Mesdames“ (mehrere Frauen), „Bonjour Messieurs-Dames“ (Frauen und Männer). Am späten Nachmittag lautet die Begrüßung „bon soir“. Das obligatorische „Wie geht es Ihnen?“ heißt übersetzt „Çomment va?“, die entsprechende Antwort lautet „Merci bien. On fait aller“, übersetzt „Danke gut. Man tut, was man kann“.
4. Visitenkarte
Frankreich ist das Ursprungsland der „Besucherkarte“. Bis heute nimmt sie einen hohen Stellenwert ein. Mit einer Visitenkarte in französische Sprache übersetzt, können Sie gleich zu Beginn der Verhandlung punkten. Sie wird in der Regel nach der Begrüßung übergeben.
5. Meeting
Wer nur Stärken repräsentiert, fällt unangenehm auf. Geschätzt wird, wenn Sie bereit sind, Fehler zuzugeben. Seien Sie außerdem geduldig. Erwarten Sie nicht gleich ein Ergebnis und stellen Sie sich auf einen langen Prozess der Entscheidungsfindung ein.
6. Einladungen
Einladungen sollten nie ausgeschlagen werden. Die entsprechende Zeit dafür sollten Sie schon bei der Reisebuchung einplanen. Sollte es für einen Restaurantbesuch am Abend zeitlich nicht reichen, können Sie auch auf ein Bistrot Restaurants öffnen am Abend in der Regel erst um 20 Uhr.
7. Geschenke
Bei privaten Einladungen ist es üblich, der „Dame“ des Hauses ein Präsent – einen Blumenstrauß oder hochwertige Pralinés – mitzubringen.
8. Kleiderordnung
Manche Einladungen enthalten eine Kleiderordnung: „Tenue de soirée“ bedeutet Abendgarderobe, also dunkler Anzug und Krawatte beziehungsweise Abendkleid. Bei „Tenue de ville“ wird ein legerer Anzug beziehungsweise Kostüm erwartet. Die Krawatte kann dabei wegbleiben.
9. Restaurant
Das Essen ist den Franzosen heilig. Folgende Regeln sollten Sie auf jeden Fall kennen: Nie selbst einen Tisch ansteuern! Warten Sie, bis der Keller Sie anspricht und zum Tisch führt. Sein Vorschlag darf allerdings abgelehnt und ein anderer Tisch gewünscht werden. Rechnungen werden immer nur von einer Person bezahlt. Als Trinkgeld gelten zehn Prozent des Rechnungsbetrags als angemessen.
10. Geschäftsthemen erst nach dem Nachtisch
Meist wird als Nachtisch ein Kaffee getrunken. Es kann aber auch ein Deca (ohne Koffein) oder eine Tasse Tisane (Kräutertee) sein. Erst danach wird über Geschäftsthemen gesprochen. Nie vorher!
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