Dreijährige Kaufmännische Berufsfachschule startet Projekt zur Leitbildentwicklung
Mit dem World Café gemeinsam den Nordstern finden
Am Dienstag, 24. Mai 2022, fand der Unterricht für die Klassen der kaufmännischen Berufsschule anders als üblich statt.
Alle Schüler*innen und Campus-Mitarbeitenden folgten der Einladung der Schulleitung, sich an der Entwicklung des schuleigenen Leitbildes zu beteiligen.
Die Idee, sich buchstäblich alle gemeinsam an einen Tisch zu setzten und zusammen ein Leitbild zu erarbeiten, entwickelte Frau Peggy Fehily, stellvertretende Schulleiterin, inspiriert von dem Gedanken, die partizipatorische Idee noch stärker zu fördern.
Wofür ein Leitbild steht
Was ein Leitbild beschreibt und was zu einem Leitbild gehört, wird mitunter unterschiedlich definiert. Häufig fallen in diesem Zusammenhang auch die Begriffe „Vision“ und „Mission“[1].
Das zeigt, dass das Wesen eines Leitbildes weit mehr umschließt, als eine Zielvorgabe wie beispielsweise: x-Prozent sollen erfolgreich die Berufsausbildung abschließen oder y Schüler*innen sollen pro Jahr ihre Ausbildung beginnen.
Für die Dreijährige Campus Berufsfachschule ist ein Leitbild ein Leistungsversprechen für) alle am Schulleben Beteiligte und gleichzeitig eine Orientierungshilfe für den Weg, vergleichbar mit dem Nordstern, der früher den Seeleuten half, aktuelle Position, Weg und Ziel gleichermaßen zu bestimmen.
Dabei ist ein Leitbild keine Anweisung „von Oben“. Ein funktionierendes Leitbild entsteht partizipativ und im Konsens. Es ist Ausdruck dessen, was von der Schule, den Schüler*innen, den Dozent*innen und Mitarbeitenden in der Verwaltung erwartet wird und erwartet werden kann. Die Entwicklung eines Leitbildes ist ein Prozess in mehreren Phasen.
Was ist ein World Café?
Das World Café ist eine Workshop-Methode [2]. Sie ermöglicht den intensiven Meinungsaustausch in Kleingruppen. Offen gestellte einfache Fragen sollen Interesse wecken und zum ergebnisoffenen Dialog einladen.
Für den Workshop wurden alle Schüler*innen und Lehrer*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe traf sich zunächst an einem ihr zugeteilten Tisch. Das Besondere am Tisch – die Gedanken und Fragestellungen konnten direkt auf dem „Tischtuch“ festgehalten werden. Alles ist erlaubt. Es darf gezeichnet, geschrieben und „gekrizelt“ werden. Auch dies gehört zum Workshop Methode World Café.
Nach einer festgelegten Zeit wechselten die Gruppenteilnehmer*innen den Tisch. Nur der oder die Gastgeber*in bleibt sitzen, um neue Gäste zu begrüßen und das vorher Diskutierte kurz zusammenzufassen.
Am Ende des Campus Projekttages wurden die Ergebnisse zusammengetragen und die Teilnehmenden gebeten, Punkte zu vergeben. Die Themen und Fragestellungen mit den meisten Punkten werden in der nächsten Phase weiter vertieft.
Fortsetzung folgt. Wir freuen uns darauf!
Mehr dazu unter:
[1] Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/World-Caf%C3%A9
[2] Manager-Wiki http://www.manager-wiki.com/strategie-grundlagen/5-normatives-management-vision-mission-und-strategische-ziele