Erasmus Plus – Treffen mit Kolleg*innen aus der Türkei
Digitalisierung in der Schule – Ein Erfahrungsaustausch
Im Fokus des Besuches der Kollegen und Kolleginnen aus der Türkei lag der Austausch über die Campus Erfahrungen in Bezug auf die Digitalisierung. Dabei ist sowohl die Integration moderner IT im täglichen Unterricht wie beispielweiser iPads als auch die Nutzung von digitalen Lernplattformen zur digitalen Bereitstellung von Lernmaterialien und der Organisation von Lernvorgängen gemeint.
In beiden Bereichen kann Campus Berlin auf eine Reihe an Erfahrungen zurückblicken, da der strategische Wert der Digitalisierung vom Campus Vorstand bereits deutlich vor der Pandemie erkannt wurde. So wurde frühzeitig in die IT-Ausstattung investiert. Als jüngste größerer Maßnahme ist der kostenfreie Zugang – auch für die private Nutzung – von Microsoft 365+ für alle Campus Berlin Schüler*innen, Studierende, Auszubildende und Teilnehmende zu nennen.
Von Moodle bis Stop-Motion
Am 24. und 25. April 2023 informierten sich unsere Gäste umfassend über Moodle, die digitale Lernplattform, mit der Campus schon seit vielen Jahren an allen drei Schulstandorten arbeitet. Ein weiterer Themenkomplex war der Erfahrungsbericht über den Einsatz von iPads im Unterricht mit Schüler*innen, die bei Campus einen Schulabschluss anstreben.
Am 26. und 27. April besuchten die Gäste den Schulstandort am Südkreuz. In den verschiedenen Ausbildungsbereichen ist Medienkompetenz ein wichtiger Baustein. Da Medienkompetenz am besten durch „selber machen“ erworben wird, wird die Filmtechnik Stop-Motion regelmäßig genutzt, mit der die Schüler*innen und Studierenden sich neue Lerninhalte erarbeiten. Unter Stop-Motion wird eine Filmtechnik verstanden, die mittels vieler einzelnen Bilder eine Bewegung erzeugt (Quelle: Wikipedia).
So wurde den Gästen in einem kleinen Workshop gezeigt, wie Stop-Motion Filme gedreht werden und welche Vorteile diese Methode bei der eigenständigen Erarbeitung von Unterrichtsinhalten hat.
Treffen Campus Friedrichstraße
Treffen Campus am Südkreuz
Mehr Gegenseitigkeit für assoziierte Drittländer wie die Türkei
Warum das Treffen jetzt stattfinden konnte, steht auch im Zusammenhang mit der Novellierung des Erasmus Programms. Das Bildungsprogramm zur Förderung des internationalen Austausches junger Erwachsener der EU trägt heute den offiziellen Namen Erasmus Plus und gilt in dieser Fassung bis 2027.
Im April 2021 hat die Türkei mit der EU über den Ausbau von Kooperation verhandelt. Ein Thema dabei war die Kooperation bei Erasmus Plus. Hier wurde die Türkei als assoziiertes Drittland in das Programm aufgenommen.
Dabei konnten junge Erwachsene aus EU-Mitgliedsstaaten schon vor der Einführung des Programms assoziierte Drittländer (ehemals Programmländer) ein Auslandspraktikum in einem Nicht-EU-Land absolvieren. [1] Doch insbesondere der Besuch aus einem Nicht-EU-Land war vor der Neuausrichtung oft schwieriger und es galt einige administrativen Hürden zu überwinden.
[1] https://erasmus-plus.ec.europa.eu/de/programme-guide/part-a/eligible-countries
Erleichterungen für Nicht-EU Länder
Der Vorteil der neuen Verordnung von Erasmus Plus und die Einführung von assoziierten Drittländern liegt vor allem bei den Erleichterungen beim wechselseitigen Besuch. Denn mit dem Status wird die Einreise und der Aufenthalt für junge Menschen aus der Türkei, Island, Liechtenstein, Norwegen, Nordmazedonien sowie Serbien deutlich vereinfacht.
Unter diesem neuen Stern stand auch der Besuch der drei Lehrerinnen und Lehrern aus der Türkei. Wir bedanken uns für den Besuch und freuen uns mit diesem Treffen den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit gelegt zu haben.