Erstes schulübergreifendes Treffen der Klimabeauftragten
Gemeinsam zur Klimaschule – Schüler*innen, Studierende und Um- und Auszubildende engagieren sich
Das Klima ändert sich – diese Erkenntnis ist inzwischen allgemeiner Konsens und hat bereits bei Campus Berlin zu einigen nennenswerten Veränderungen und Entscheidungen geführt.
Vieles ist dabei eher im Verborgenen geschehen, wie beispielsweise die Entscheidungen in weniger Feinstaub produzierende Kopierer zu investieren, Bewegungsmelder für die Beleuchtung von Fluren und Toilettenräume anzubringen oder die Anbringung von zentral gesteuerten Heizungsreglern.
Doch eine Idee, die letztes Jahr ins Leben gerufen wurde, war am 23. Januar 2023 für alle deutlich sichtbar. Die Rede ist von dem neu geschaffenen Ehrenamt, den Klimabeauftragten einer jeden Campus-Klasse und das erste gemeinsame Treffen in der Friedrichstraße.
Drei Schulstandorte – ein Ziel
Eingeladen wurden alle 47 Klimabeauftragten der drei Campus Schulstandorte Friedrichstraße, Wilmersdorfer und Campus am Südkreuz.
Ganz oben auf der Agenda stand der Punkt: Einfach mal Danke sagen. Schließlich investieren die Klimabeauftragten der Campus-Klassen auch einen Teil ihrer Freizeit für ihr Engagement. Es stellte sich jedoch im weiteren Verlauf des Treffens schnell heraus, dass die Teilnehmenden dieses erste Treffen auch als willkommene Möglichkeit nutzen, um sich untereinander auszutauschen und zu vernetzten.
Nach den einführenden Worten von Herrn Hoffmeister, Vorstand der Campus Berufsbildung, der die Bedeutung und auch Notwendigkeit von Partizipation* herausstellte, leitete er zum anschließenden Austausch über.
Die Anmoderation war eine einfache Frage: Welche Verbesserungsvorschläge fallen Ihnen noch ein? Die Beteiligung war groß und schnell war eine Liste mit vielen neuen Ideen erstellt.
Zum Abschluss und als Dankeschön bekam am Ende jede/jeder Klimabeauftragte – ganz im Sinne der Müllvermeidung von ToGo Wegwerf Becher – einen Thermokaffeebecher.
Klassen Klimabeauftragte*r – die Idee dahinter
Zu Beginn eines Schuljahres wählt jede Klasse eine*n Klimabeauftragte*n. Die Klimabeauftragten eines Standorts treffen sich in der Regel alle vier bis sechs Wochen und diskutieren, welche Maßnahme sinnvoll und machbar sind und sorgen dann auch für die Umsetzung. Die Idee dahinter: Änderungsprozesse hin zu einem umwelt- und klimaschonenden Verhalten funktionieren nur, wenn aus eigenem Antrieb entstehen und gewollt werden. Eine „Anweisung von oben“ ist in aller Regel wenig zielführend.
Dabei wurde im Einführungsjahr des Campus-Klimabeauftragten eines schnell deutlich – so unterschiedlich die drei Schulstandorte in Bezug auf Branchenschwerpunkt (kaufmännischer Bereich oder Heil- und Pflegeberufe), Bildungsangebot (Berufsausbildung, Umschulung, Weiterbildung oder Schuhlabschluss) auch sind – das Verbindende ist das Engagement und der Ideenreichtum der Klimabeauftragten. So ist dieses erste Treffen als eine Auftaktveranstaltung für viele weitere standortübergreifende Treffen zu sehen.
Wissenswertes
Der Begriff Partizipation geht auf das lateinische Wort „particeps“ (= „teilnehmend“) zurück und steht für Beteiligung, Teilhabe, Mitwirkung oder Einbeziehung.
Partizipation ist ein wichtiges Gestaltungsprinzip der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Sie bedeutet, dass sich Menschen (Bevölkerungsgruppen, Organisationen, Verbände, Parteien) aktiv und maßgeblich an allen Entscheidungen beteiligen, die ihr Leben beeinflussen. Partizipation trägt dazu bei, dass die Zielgruppen und Partnerorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit ihre Interessen artikulieren und durchsetzen können.
Partizipation bedeutet außerdem, dass die Menschen ihre Erfahrungen und Wertvorstellungen in die gemeinsame Arbeit einbringen. Dadurch machen sie sich die Vorhaben zu eigen und übernehmen die Verantwortung für ihren Erfolg.
Die erstellte „Wunschliste“ ist in die entsprechenden Gremien getragen worden und hat dazu geführt, dass bereits ein Topik zeitnah umgesetzt wird.
Es wurde ein Elektrounternehmen beauftragt, welches den ursprünglichen elektrischen Schaltkreis zweier Klassenräume am Südkreuz in zwei getrennte Schaltkreise umbaut, damit bei Teilung durch die neuen mobilen Trennwänden das Licht unabhängig von einander betätigt werden kann.
Wir bleiben dran und freuen uns auf das nächste Treffen.