Mach doch mal ne Pause
Wer kennt das nicht: Im Arbeitsalltag kommt sie sehr oft zu kurz – die Pause. Man ist im Stress, telefoniert, muss wichtige Mails beantworten, der Chef wartet auf eine Antwort.
Auch im Schulalltag fehlt oft die Zeit für die gute Pause. Es gibt zwar während des Unterrichtes Pausen, aber die werden von den Lehrern für Gespräche mit den SchülerInnen und / oder KollegInnen genutzt, es muss schnell was kopiert werden und, und, und.
Und die SchülerInnen: Was machen sie oft in den Pausen? Sich einen Kaffee holen, zum Rauchen gehen, im Sekretariat Infos besorgen…
Viele von uns denken, dass es mehr Eindruck macht, wenn die Pause zum “Arbeitsessen” umfunktioniert wird. Oder man einfach durcharbeitet – Pausen sind doch unnötig oder?
Jedoch ist es anders: Wer Pausen richtig nutzt, fährt gesundheitlich und beruflich auf jeden Fall besser.
Der Arbeits- und Organisationspsychologe Prof. Rainer Wieland von der Universität Wuppertal führt dazu aus: “Pausen haben einen schlechten Ruf: Wenn jemand häufig Pause macht, heißt es gleich: Das ist ja ein lahmes Ei. Dagegen werde es als Zeichen von Einsatzbereitschaft gewertet, wenn Mitarbeiter sagen: Ich brauche keine Pause. Dabei tun sie damit weder sich selbst noch ihrem Chef einen Gefallen. Denn der Erholungseffekt von Pausen kommt nicht nur der eigenen Gesundheit zugute – er beflügelt Mitarbeiter auch bei der Arbeit. Durch regelmäßige Auszeiten sinke der Stresspegel messbar, und Mitarbeiter seien leistungsfähiger”.
“Beschäftigte müssen Pausen aber richtig gestalten und aktiv zum Erholen nutzen. Am Schreibtisch beim Essen nebenbei E-Mails zu bearbeiten, sei die falsche Herangehensweise”, erklärt Heike Schambortski von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Hamburg. “Mitarbeiter sollten vielmehr versuchen, zwischendurch einmal richtig abzuschalten und den Kopf freizubekommen. Das klappe am besten, wenn sie den Arbeitsplatz in der Pause kurz verlassen”, rät die Expertin für Gesundheitsmanagement. „Und das Handy schaltet man dann am besten aus. Eine Pause muss aber nicht nur aus süßem Nichtstun bestehen. Sie sollte vielmehr ein Ausgleich zur Arbeit sein: Eine Krankenschwester, die den ganzen Tag auf Achse ist, sollte eher mal die Beine hochlegen. Wenn jemand dagegen im Büro viel vor dem PC hockt, bietet sich ein kurzer Spaziergang an”.
Mehrere kurze Auszeiten bringen zudem mehr als eine lange Pause. Wieland empfiehlt daher, alle anderthalb Stunden fünf bis zehn Minuten lang die Arbeit ruhen zu lassen. Selbst noch kürzere Arbeitsunterbrechungen sind gut, um dem Körper etwas Abwechslung zu verschaffen. „Manchmal reicht es schon, zwei bis drei Minuten die Augen zu schließen oder einmal aufzustehen und ein paar Schritte zu machen“, sagt Schambortski.
Sinnvoll ist, regelmäßig kurze Pausen zu machen. Raucher haben es da einfach– sie müssen für ihre Zigarettenpause meist zwangsläufig den Schreibtisch verlassen. Andere Mitarbeiter könnten den Gang in die Betriebsküche nutzen, um sich einen Tee zu kochen und so einmal aus dem Arbeitstrott herauszukommen, empfiehlt Schambortski. Sinnvoll sei es auch, nicht alles in greifbarer Nähe auf dem Schreibtisch zu lagern, was für die Arbeit benötigt wird. Werden Akten an einem zentralen Ort im Großraumbüro aufbewahrt, führe das automatisch dazu, dass Mitarbeiter öfter aufstehen und nebenbei mit Kollegen in Kontakt kommen.
http://www.wirtschaftspsychologie-wuppertal.de/
Wie können wir nun unsere Pausen in der Schule sinnvoll gestalten? Welche Tipps gibt es für Schüler, Dozenten und Mitarbeiter?
Unser Blog wird im Folgenden einige Themen aufgreifen – schaut immer mal wieder rein. Es geht um die sinnvolle Ernährung, die richtige und ausgewogene Bewegung und auch den Aspekt der Entspannung in den Pausen greifen wir auf.
Unser erster Tipp beschäftigt sich mit der richtigen Pausenverpflegung:
Nehmt ausreichend zu essen und zu trinken mit in die Schule. Und versucht, die Lebensmittel dafür von zu Hause mitzunehmen und nicht erst vor Ort einzukaufen. Am Abend zuvor vorbereitet und evtl. auch schon verpackt im Kühlschrank gelagert, ist die Pausenverpflegung am Morgen schnell in die Tasche gepackt.
Was bietet sich an? Die Butterstulle, belegt mit Käse, Wurst oder einem veganen Brotaufstrich. Dazu Salat, Gemüse und Obst. Auch Trockenfrüchte, Müsliriegel, Joghurtspeisen und andere Milchprodukte eignen sich für die gesunde Pause. Achtet dabei besonders auf Vollkornprodukte, denn die halten länger satt.
Als Getränke eignen sich besonders alle Arten von Mineralwässer, Tees oder Saftschorlen. Natürlich kann es auch der Becher Kaffee sein, um sieben Stunden Unterricht folgen zu können. Unsere Kaffee-Automaten in der Schule liefern dafür ja genügend Varianten.
Und Erfrischungsgetränke gibt es auch am Schul-Automaten – die sollten aber nicht unbedingt die Regel sein, denn sie enthalten oft viel Zucker.
Dann haben wir in der Geneststraße ja auch noch unseren Süßigkeiten-Automaten! Was haltet Ihr davon? Muss der in der Schule sein? Wie ist Eure Meinung dazu?
Süßes als Nervennahrung muss sicher mal sein, bei bevorstehenden Klassenarbeiten, wenn ein Referat ansteht oder der Schulstress einem “die Nerven raubt”! Oder sicher auch gelegentlich, wenn Ihr einfach Lust auf was Süßes hat. Aber zu beobachten ist, dass der Süßigkeiten-Automat oft die einzige “Nahrungsquelle” im Schulalltag ist. Die eigene Pausenverpflegung nur mit diesen Schokoriegeln und Co. zu decken, ist nicht sinnvoll. Oft enthalten Süßwaren viel Zucker und versteckte Fette und machen nicht lange satt.
Also rechtzeitig vorbeugen und für die Pausen immer was Gesundes in der Tasche haben….
In der nächsten Folge wollen wir unsere Mittagspause etwas näher beleuchten. Welche Lebensmittel sind da sinnvoll? Soll es auch das belegte Brot sein, welche Lebensmittel bieten Abwechslung? Kalte Küche oder doch was Warmes? Führt eine reichhaltige Mittagsmahlzeit zum “Schlafloch” danach?
Was ist mit unserem Kiosk / Bistro in der Geneststraße? Ist das Angebot ausreichend? Was wünscht Ihr Euch? Dazu werden wir in Kürze eine Umfrage starten. Aber auch hier sind Eure Beiträge sehr willkommen.
Diskutiert mit – denn unsere Pause ist für uns alle ein wichtiges “Erholungselexier” im Schulalltag. Wir alle können davon profitieren, wenn wir eine richtige Pausenkultur entwickeln! SchülerInnen lernen besser und können sich länger konzentrieren, Dozenten und Mitarbeiter erleben den Schulalltag entspannter und mit mehr Wohlbefinden.