Achtsamkeit und Stressbewältigung im Pflegealltag
Stress in Pflegeberufen – Wie können Pflegefachkräfte ihren herausfordernden Arbeitsalltag bewältigen
Die Anforderungen an Pflegekräfte sind vielfältig und reichen von der komplexen medizinischen Versorgung bis hin zur emotionalen Unterstützung von Patient*innen und deren Angehörigen. Sie sind häufig Zeitdruck, Personalengpässen und belastenden Situationen ausgesetzt, die zu Stress führen können. Dieser Stress kann sich sowohl physisch als auch psychisch negativ auf die Pflegefachkräfte auswirken und letztendlich die Qualität der Patientenversorgung beeinträchtigen.
Deshalb ist es so wichtig, dass Pflegefachkräfte effektive Strategien erlernen, um mit dem Stress umzugehen und sich selbst zu schützen. Ein bewusster Umgang mit Stress ermöglicht es den Pflegekräften, langfristig ihre eigene Gesundheit zu erhalten, ein besseres Arbeitsklima zu schaffen und letztendlich eine qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten.
Was ist Stress?
Stress in der Pflege kann als eine Reaktion auf die Diskrepanz zwischen den Anforderungen und den verfügbaren Ressourcen betrachtet werden. Pflegefachkräfte werden mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die zu einem Gefühl der Überforderung führen können. Der Stress kann sowohl durch äußere Faktoren, wie beispielsweise Arbeitsbedingungen und Zeitdruck, als auch durch innere Faktoren, wie persönliche Einstellungen und Erwartungen, verursacht werden.
Achtsamkeitsbogenschießen am Plötzensee im Wedding mit der Klasse PFK 3:
Mit Stress umgehen
Eine wichtige Kompetenz für den Pflegeberuf ist die Fähigkeit auf die eigene Gesundheit zu achten. Dies zu üben und das richtige „Werkzeug“ zu finden ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung zur Pflegefachkraft.
Entspannungsübungen, wie zum Beispiel progressive Muskelentspannung oder Atemübungen, können dazu beitragen, Stress abzubauen und die körperliche Entspannung zu fördern. Meditation kann ebenfalls helfen, den Geist zu beruhigen und innere Ruhe zu finden.
Dem Stress vorbeugen
Neben der Bewältigung akuter Stresssituationen ist die Prävention von Stress wichtig. Langfristige Strategien zur Stressprävention beinhalten beispielsweise die Förderung einer gesunden Arbeitskultur, die Reduzierung von Arbeitsbelastung, eine angemessene Personalausstattung und die Unterstützung der Mitarbeiter in schwierigen Situationen.
Yoga ist ein weiteres Werkzeug zur Stressbewältigung:
Auch mal an sich denken
In den anspruchsvollen Pflegeberufen ist Selbstfürsorge eine essenzielle Komponente, um den beruflichen Herausforderungen langfristig standhalten zu können. Selbstfürsorge bedeutet, sich bewusst um das eigene körperliche, emotionale und psychische Wohlbefinden zu kümmern. Pflegefachkräfte, die sich selbst gut umsorgen, sind widerstandsfähiger gegenüber Stress und haben eine höhere Arbeitszufriedenheit.
Ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge ist das Setzen von klaren Grenzen. Pflegefachkräfte neigen oft dazu, über ihre eigenen Belastungsgrenzen hinauszugehen, um die Bedürfnisse der Patient*innen zu erfüllen. Es ist jedoch unerlässlich, auch auf die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu achten. Das Einplanen regelmäßiger Pausen während der Arbeitszeit ermöglicht es den Pflegefachkräften, sich zu erholen und neue Energie zu tanken.
Verantwortung der Arbeitgeber für das Wohlbefinden der Mitarbeit*innen
Es liegt in der Verantwortung der Arbeitgeber, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die physische und psychische Gesundheit der Pflegefachkräfte fördert. Dazu gehört eine angemessene Personalausstattung, um eine Überlastung zu vermeiden, sowie die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten und Ressourcen, um mit Stress und belastenden Situationen umgehen zu können. Regelmäßiges Feedback, Anerkennung und Wertschätzung sind ebenfalls wichtige Faktoren, um die Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeit*innen zu stärken.
Fortbildung nutzen “Sei gut zu Dir selbst, entspannter pflegen”
Die Campus Akademie bietet speziell für Pflegkräfte Fortbildung an. Am 14. Juni und am 18. Oktober 2023 können die Teilnehmenden die Grundlagen der Stressmanagement kennenlernen und alltagstaugliche Entspannungsübungen erlernen. Das Angebot ist eine anerkannte PAL Pflichtfortbildung gemäß Pflegeberufe-Ausbildungs- und -prüfungsverordnung (PflAPrV).
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